Der Acht-Stunden-Tag ist nicht verhandelbar!

MERA25 Frankfurt fordert: Statt Arbeitszeitausweitung – 30-Stunden-Woche für alle!

Mit der Kundgebung vor der CDU-Landeszentrale in Wiesbaden im Alfred-Dregger-Haus am kommenden Samstag, den 10. Mai, zwischen 12 und 14 Uhr setzt sich MERA25 Frankfurt einen grundlegenden Wandel ein.

Die aktuellen Bestrebungen der CDU und der SPD, den Acht-Stunden-Tag aufzuweichen, stellen einen Angriff auf über hundert Jahre soziale Errungenschaften dar.

MERA25 Frankfurt fordert eine soziale Transformation und lehnt jede Verlängerung der täglichen Arbeitszeit entschieden ab. Wir fordern eine Abkehr von mehr Arbeit und fordern die Einführung der 30-Stunden-Woche!

Gerade heute – in einer Zeit, in der Produktivität durch technologische Entwicklungen rasant steigt – wäre eine Verlängerung der Arbeitszeiten ein massiver sozialer Rückschritt.

Ein kurzer Rückblick

Massive Ausbeutung, Arbeitstage von bis zu 15 Stunden, Kinderarbeit und fehlender Schutz am Arbeitsplatz kennzeichneten die Anfänge der Industrialisierung. Am vergangenen 1. Mai erinnerten wir an die Kämpfe der internationalen Arbeiter:innenbewegung: Der 1. Mai wurde 1889 erstmals als internationaler Kampftag für den Acht-Stunden-Tag ausgerufen – ein Meilenstein für Gesundheit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und faire Arbeitsbedingungen. Nur durch entschlossenen Widerstand konnten nach und nach grundlegende Rechte wie feste Arbeitszeiten, Schutzgesetze und das Recht auf Freizeit erkämpft werden.

Freizeit bedeutet mehr als Erholung: Sie ermöglicht für viele auch gesellschaftliches Engagement – in Sportvereinen, der Geflüchtetenhilfe, der Klimabewegung wie auch politisches Engagement in diversen Parteien, die größtenteils von Ehrenamtlichen am Leben erhalten werden, was für die Aufrechterhaltung der Demokratie unverzichtbar ist.

Nur ein müdes Lächeln haben jedoch abhängig beschäftigte Frauen/FLINTA* übrig, die im 21. Jahrhundert noch immer die Hauptlast der Familienfürsorge tragen. Sie sind dadurch einer doppelten Belastung ausgesetzt, sodass sie bis zur Erschöpfung ausgebeutet werden.

Denn echte Arbeit endet nicht am „On/Off“- Knopf des Monitors – sie geht weiter: im Haushalt, in der Pflege und im Ehrenamt. Gerade Alleinerziehende oder pflegende Angehörige wissen, was es bedeutet, wenn die Arbeitszeit über das erträgliche Maß hinausgeht.

Der Acht-Stunden-Tag schützt unsere Gesundheit, sichert Familienzeit und ermöglicht gesellschaftliches Engagement. Deshalb fordern wir nicht nur seinen Schutz – wir fordern seine Weiterentwicklung: Der Sechs-Stunden-Tag muss unser neues Ziel sein!

Fortschritt heißt Arbeitszeitverkürzung, nicht Verlängerung

In einer Zeit, in der Maschinen, Digitalisierung und KI die Produktivität massiv steigern, darf der Gewinn nicht nur den Unternehmer:innen gehören. Er muss den Menschen zugutekommen: in Form von mehr Erholung, besserer Gesundheit und einem stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Studien belegen bereits, dass kürzere Arbeitszeiten die Produktivität sogar erhöhen. Also wäre es eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen zugleich.

30-Stunden-Woche für alle!

MERA25 Frankfurt fordert daher eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche – bei vollem Lohnausgleich. Nur so können Gesundheit, soziale Teilhabe und ein solidarisches Miteinander langfristig gesichert werden.

Unternehmen sollen beim Übergang unterstützt werden:
Die mit der Arbeitszeitverkürzung verbundenen Mehrkosten – etwa durch gestiegene Personalkosten – sollen im ersten Jahr zu 100 %, im zweiten zu 75 % und im dritten Jahr zu 25 % subventioniert werden.
Nach dieser Übergangsphase soll die 30-Stunden-Woche gesetzlich verankert werden.

Wir rufen daher alle auf, gemeinsam für eine faire Arbeitszeit der Zukunft zu kämpfen!

Kommt zu unserer Kundgebung vor der CDU Landeszentrale in Wiesbaden im Alfred-Dregger-Haus!

Am Samstag, den 10.05.2025 von 12 – 14 Uhr

in der Frankfurter Straße 6, 65189 Wiesbaden

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