Ehemaliger Merkel-Berater und höchster EU-Beamter zum Regisseur von "Adults in the Room": "Machen Sie diesen Film nicht!"

Klaus Regling ist „sehr traurig“ über die „Verletzung der Privatsphäre“ durch die Tonaufnahmen der Eurogruppen-Treffen von Yanis Varoufakis.
Natürlich ist er das, denn wenn wir Bürger*innen hören und sehen können, was er gesagt und getan hat, würde es Klaus Regling sehr schwer fallen, in irgendeinem europäischen Land sein Gesicht zu waren. Hätte er sich getraut, einem Minister eines europäischen Landes zu empfehlen, alle Rentenzahlungen zurückzuhalten, damit sein Land eine Rate an den IWF zurückzahlen kann, wenn er das vor der Öffentlichkeit rechtfertigen müsste?
Wahrscheinlich hätten die europäischen Bürger*innen dann bemerkt, dass Klaus Regling nicht nur ein zynischer, sondern auch ein unfähiger Bürokrat ist! Wenn er Aussagen tätigt, selbst wenn die Kamera auf ihn gerichtet ist, macht Regling grundlegende technische Fehler. So sagte er beispielsweise im jüngsten Dokumentarfilm von George Avgeropoulos – AGORA II – dass Italien und Belgien seit Jahrzehnten einen Primärüberschuss von mehr als 3% pro Jahr erzielen – etwas, das sich mit nur mit ein wenig Recherche als grundlegend falsch herausstellt.
Das ist der Grund, warum Leute wie Klaus Regling vor unseren Augen und Ohren Angst haben: öffentliche Kontrolle. Das ist der Grund, warum es von den Treffen der Eurogruppe keine Protokolle gibt.
Als Costas-Gavras ankündigte, er werde einen Film nach Yanis Varoufakis‘ Buch Adults in the Room drehen, war Regling so besorgt, dass er um ein Treffen mit dem berühmten Regisseur bat. Eine Bitte, der Costas-Gavras nachkam, indem er ihn zu einem Arbeitsessen in Paris einlud. Während des Mittagessens versuchte Regling nach Angaben von Costas-Gavras selbst, den Regisseur davon abzubringen, Adults in the Room zu verfilmen, mit der Begründung, dass die im Buch von Varoufakis beschriebenen Ereignisse, insbesondere die Gespräche in der Eurogruppe, seiner Meinung nach weitgehend fehlerhaft seien.
Costas-Gavras antwortete, nachdem er sich das angehört hatte:

„Der Grund, warum ich dem Buch von Yanis Varoufakis glaube, ist, dass ich dessen Inhalt mit den Aufzeichnungen der Eurogruppe verglichen habe, wodurch ich hören konnte, was Sie und Ihre Kollegen besprochen haben, Herr Regling“.

Das war dann natürlich das Ende des Gesprächs. Klaus Regling antwortete erst gestern wieder, als er seine Trauer darüber zum Ausdruck brachte, dass wir, die Bürger*innen Europas, endlich die Wahrheit erfahren würden.
P.S.: Die Rechnung für das Mittagessen wurde von Costas-Gavras beglichen. Die Rechnung für Klaus Reglings Unehrlichkeit wird täglich von europäischen und vor allem griechischen Bürger*innen bezahlt.

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