Im Rahmen des Internationalen Frauentags erläutert Julijana Zita, Vorstand von MERA25 Deutschland, welche wichtige Rolle der Feminismus über die Rechte der Frauen hinaus spielen sollte.
Der Feminismus muss mehr denn je ein politischer Zufluchtsort für marginalisierte Gruppen sein, in dem alle die gleichen Rechte haben. Der Kampf für gleiche Rechte, insbesondere für die Rechte der Geschlechter, ist die Grundlage des Feminismus, aber angesichts dieser turbulenten Zeiten müssen seine Ziele und Ambitionen darüber hinausgehen.
Der Planet muss dringend einen Sprung nach vorn machen. Während die Öffentlichkeit im geopolitischen Geplänkel gefangen bleibt, muss die Feministin in uns allen auf den Frieden und die Verhinderung jeglicher Kriege ausgerichtet bleiben.
Es ist die Stimme der Feminist:innen, die sich einmischen und alle kompromisslos an Mitgefühl und Gerechtigkeit erinnern muss. Darüber hinaus ist es das gesamte System, auf das wir Feminist:innen einen zynischen Blick werfen sollten.
Neben unserem täglichen Kampf gegen die patriarchalischen Strukturen sollten auch Ausbeutung, Diskriminierung, Unterdrückung, Austerität und Kriege unsere größten Feinde sein. Sie sind nicht nur die Ursachen für das Leid der Menschen – insbesondere der Frauen – weltweit, sondern auch Teil von Ideologien, die wir als das entlarven müssen, was sie sind: eine Gefahr für das Leben selbst.
Feminist:innen dürfen nicht mehr bei ihrer eigenen Befreiung stehen bleiben. Fast alle Menschen und alle Tiere brauchen die Befreiung von den Fesseln des grenzenlosen Kapitalismus und eines elitären Systems. Um eine friedliche und gerechte Welt für alle Individuen zu schaffen, müssen wir uns alle zusammenschließen, um unsere gemeinsamen Kämpfe zu überwinden.
Es ist immer schön zu sehen, wenn Menschen ein offenes Herz für eine Gruppe haben, die sich in einer kritischen Situation befindet, aber es gibt so viele Gruppen, die keine Solidarität erhalten. Wer, wenn nicht Feminist:innen, sollte Mitgefühl mit all den machtlosen Seelen haben, die so viele grundlegende Dinge brauchen?
Viele in der so genannten „westlichen Welt“ scheinen sich nicht einmal um ihr eigenes Schicksal zu kümmern, solange das Leben sie in der Gegenwart gut behandelt, und leider wird diese Arroganz anderen nur weiter schaden.
Im 21. Jahrhundert sollte der Feminismus ein grundlegender Bestandteil jeder Bewegung oder Partei sein, die sich aufrichtig um die Probleme der Menschen kümmert. Feminist:innen sollten nicht nur etwas sein, das wir uns selbst nennen, sondern sie sollten zum Ausdruck bringen, auf welche Moral und Ethik wir unsere Entscheidungen stützen.
Wenn sich alle Feminist:innen zusammenschließen und eine saubere Welt fordern, in der der Lebensstandard für alle hoch ist und nicht nur für einige wenige, könnte eine utopische Vision Wirklichkeit werden.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, sich für Frieden, Freiheit, Wohlstand und Gleichheit für alle einzusetzen. Alles Gute zum Internationalen Frauentag!
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