Am Freitag, den 24. April 2025, nahm ich an der friedlichen Demonstration in Erinnerung an Lorenz Teil, der am Montag durch Polizeischüsse mit 21 Jahren ums Leben kam. Die Veranstaltung zu seiner Erinnerung und gegen strukturellen Rassismus wurde von verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen organisiert und hatte zum Ziel, auf Diskriminierung aufmerksam zu machen sowie ein Zeichen für mehr Gleichberechtigung zu setzen. Die Atmosphäre vor Ort war friedlich, und die Gefühlslage war eine Mischung aus Trauer und Ohnmacht.
Erste Eindrücke
Ich traf gegen 18:00 Uhr am Veranstaltungsort Odeonplatz ein. Der Platz wurde bereits historisch vielfältig für Demos eingesetzt. Als Platz für eine Anti-Rassismus-Demo finde ich ihn nicht ideal, da er eine lange Historie im Zusammenhang mit den Nationalsozialisten im zweiten Weltkrieg hatte.
Die Redebeiträge
Kurz vor meiner Ankunft begann das offizielle Programm. Mehrere Redner*innen traten ans Mikrofon, um ihre Erfahrungen und Forderungen zu teilen. Besonders eindrucksvoll war die Rede von Pia Bärbel Chojnacki, stellvertretende Vorständin der Partei „die Urbane“. Ihre Worte bewegten viele Anwesende, und es war spürbar, wie sehr das Thema auch auf individueller Ebene betroffen macht. Ihre Forderung nach einer gesamtgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus wurde von den Teilnehmenden mit kräftigem Applaus unterstützt.
Es gab auch Reden von Aktiven, die konkrete politische Maßnahmen anmahnten, etwa die Schaffung von mehr Bildungsmöglichkeiten zu strukturellem Rassismus in Institutionen, so auch die Gruppe des AK Panafrikanismus.
Beobachtungen zur Diversität der Teilnehmer*innen
Was mir besonders auffiel, war die bemerkenswerte Diversität der Teilnehmenden. Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, ethnischer Herkunft und sozialen Hintergrunds versammelten sich an diesem Tag. Dies war nicht nur eine politische, sondern auch eine kulturelle Zusammenkunft, die das Prinzip der Vielfalt und der gegenseitigen Unterstützung in den Vordergrund stellte.
Schlussfolgerung und Fazit
Die Demonstration am 25.4.2025 in München, war eine kraftvolle Veranstaltung, die nicht nur auf gesellschaftliche Missstände hinwies, sondern auch konkrete Forderungen nach Veränderung stellte. Die Atmosphäre war von einer Hoffnung auf Veränderung geprägt. Die Veranstaltung hat bestätigt, dass der Kampf gegen Rassismus eine fortwährende Aufgabe ist, die nur durch kollektives Handeln langfristige Verbesserungen erzielen kann. Es bleibt zu wünschen, dass es bald mehr migrantische Repräsentationen in der Politik und politischen Mitbestimmung gibt.
Ein Beitrag von Ramona Rösch,
Vorständin MERA25-Bayern.
Weiterführende Links:
https://www.die-urbane.de/die-urbane/landesverbaende/du-bayern.html
https://www.ak-panafrikanismus.de/vorstand
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