Solidarität mit dem linken russischen Politikwissenschaftler Boris Kagarlitsky

Die Verhaftung des linken russischen Politikwissenschaftlers und Soziologen Boris Kagarlitsky durch den russischen Sicherheitsdienst ist ein Angriff auf die russische und globale Linke

Der offizielle Grund für die Festnahme von Boris Kagarlitsky war „Rechtfertigung von Terrorismus“, eine Tat, die er angeblich begangen hatte, als er letztes Jahr den Angriff auf die Brücke von Kertsch kommentierte. Es ist jedoch offensichtlich, dass die wahren Gründe für die Anklage seine politischen Ansichten und Aktivitäten sind, da Kagarlitsky seit langem ein Gegner des russischen Regimes ist.

Über seine Online-Medienorganisation kritisiert Boris die Innen- und Außenpolitik von Wladimir Putin und leistet Aufklärungs- und Organisationsarbeit. Als Mitglied des in Amsterdam ansässigen Transnational Institute (TNI) und Leiter des Institute for Globalization Studies and Social Movements (IGSO) schrieb er Bücher und Artikel und sprach in öffentlichen Foren.

Es ist nicht das erste Mal, dass Kagarlitsky von der russischen Regierung unter Druck gesetzt wird. 1982 wurde er verhaftet, weil er die Sowjetunion aus linker Sicht kritisch analysierte, und während der Verfassungskrise 1993 wurde er inhaftiert und zusammengeschlagen, weil er das Parlament vor dem Selbstputsch von Präsident Boris Jelzin geschützt hatte. In Putins Russland wurde er wegen der Teilnahme an Bürger:innenprotesten mehrfach festgenommen und als „ausländischer Agent“ bezeichnet.

Am Tag nach seiner kürzlichen Festnahme in Moskau wurde Kagarlitsky in das über 1.000 Kilometer entfernte Syktywkar geschickt, wo er auf seinen Prozess warten wird. Ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren.

Die Verhaftung von Kagarlitsky – einem bekannten Linken und anerkannten Politikwissenschaftler – ist ein offensichtlicher Angriff, nicht nur auf die russische Linke, sondern auch auf die globale linke Bewegung. Es ist klar, dass die Verlegung an einen so abgelegenen Ort mit der Absicht erfolgte, die Solidaritätskampagne, die nach seiner Verhaftung begann, zu erschweren und zum Schweigen zu bringen. Deshalb ist es für uns umso wichtiger, unsere Unterstützung zu zeigen und die Einstellung seiner Strafverfolgung zu fordern.

Das Transnational Institute hat eine Erklärung veröffentlicht, in der seine Verhaftung verurteilt wird. Fordere gemeinsam mit Menschen aus der ganzen Welt – darunter DiEM25-Mitbegründer Yanis Varoufakis – seine sofortige Freilassung, indem du die Erklärung des Instituts unterzeichnest.

Lese hier die öffentliche Erklärung von Rabkor.

Möchtest du über die Aktionen von DiEM25 informiert werden? Registriere dich hier

Erfahrungsbericht: Demo gegen Gasbohrung in Bayern

Nicht zu fassen, aber wahr: im Jahr 2025 soll nach neuen Gasquellen in Bayern gesucht werden, trotz der Kenntnisse um die Schadwirkung. In ...

Mehr erfahren

Europatag: Letzte Chance zur Ablehnung von Ursula von der Leyens Kriegsagenda

Am diesjährigen Europatag, bieten wir allen Bürger:innen in Europa eine letzte Gelegenheit, gegen die gefährlichste Figur in Brüssel aufzustehen

Mehr erfahren

Ford-Werke in Köln vor dem Aus – Volle Solidarität mit den Fordler:innen!

Die Geschäftsleitung der Ford-Werke in Köln hat angekündigt, 2900 Stellen zu streichen. Das bedeutet, dass jede:r vierte Arbeiter:in den Betrieb ...

Mehr erfahren

„Leerstand – Freiräumen!“ Ein Erfahrungsbericht aus München

Am Wochenende vom 12.4.2025 war ich Teilnehmerin auf der Demo vom Bündnis Freiräumen in München – und es war eine dieser Aktionen, bei denen man ...

Mehr erfahren