Schwestern-Brüder, Schwestern, Brüder, Compañeras, Compañeroas, Compañeros,
Mit Freude haben wir Eure Einladung erhalten, uns im Rahmen der Zapatistischen Überfahrt Für Das Leben zu treffen, uns gegenseitig zu erzählen und zuzuhören, wie unsere jeweilige Geschichte, unsere Träume und Albträume, unsere Wut und unsere Kämpfe sind.
Wir wissen gut, dass das, was Ihr uns vorschlagt, kein fremder Kampf ist. Es ist kein Kampf, der unterstützt oder dem Solidarität entgegengebracht werden muss. Nein. Es ist ein eigenständiger Kampf. Von jeder*jedem in ihrer*seiner Geographie, ihrem*seinem Kalender entsprechend. Denn: Jede*jeder führt diesen Kampf. Es ist nicht so, dass wir nichts tun, einfach nur zuschauen, wie die Unglücke geschehen und lediglich konformistisch und resigniert von den Ungerechtigkeiten und Verbrechen hören.
Wir wissen gut, es gibt zwischen all den nahen und fernen Klagerufen ein Beben, das die gesamte Welt auseinander bricht: das Schluchzen der Erde. Und nicht die Erde als Staub, als Farbe, die wir sind, sondern die Erde im Ganzen: die Täler und Gebirge, der Wind, die Gewässer, die Pflanzen, die Tiere und Menschenpersonen. Die Erde jedoch resigniert nicht. Auch sie widersteht, rebelliert gegen diesen Tod.
Und somit freuen wir zapatistische Frauen, Männer, AndEren uns, dass wir darüber persönlich sprechen werden. Und ja, über anderes auch. Vor allem jedoch über diesen unseren Kampf: den Euren und den unseren.
Nun, und somit schreiben wir Dir, schreiben wir Euch, um Dir, um Euch zu sagen, dass wir Deine, Eure Einladung annehmen als eine Ehre. Damit dies redlich bleibt, bitten wir Dich, Euch um Folgendes:
Das Wichtigste ist, wie Ihr wisst: Dieser Kampf ist größer, bedeutet mehr als jede*r einzelne. Er ist nicht eine Angelegenheit von Nationalität, Hautfarbe, sexuelle und/oder soziale Identität, von Sprache, Kultur, Glauben oder Nicht-Glauben, von politischer und ideologischer Position, persönlicher oder politischer Geschichte. Dieser Kampf ist Sache der Menschheit. Und wie auch immer, wir wissen es: Nicht Jede, Jeder, JedEr ist zu diesem Kampf bereit.
Und wir wissen es, dass in diesem Krieg gegen die Menschheit [lediglich] eine Handvoll kapitalistischer Verbrecher die Richter und Henker sind. Ja, es sind Wenige. Auch wenn sie jedoch mehr wären, auch wenn sie die Mehrheit darstellten, wir – Frauen, Männer, AndEre – kämpfen nicht, um populär zu sein, um großen Applaus, viele followers, likes und hohe Umfrage-Werte zu erhalten.
Nein, wir kämpfen und werden kämpfen, weil es unsere Pflicht ist, weil wir in unseren Innereien (oder wie auch immer jede*r sein*ihr Herz bezeichnen mag) etwas fühlen, dass es so nicht aufgeht, nicht richtig ist. Für nichts und niemanden ist die Gewalt gegen Frauen zu etwas gut; die Zerstörung der Natur, die Verfolgung des Unterschiedlichsein, die Ausbeutung der Menschen, die Verachtung des Anderen, der Raub als Legalität verkleidet, die Verurteilung der Kinder zu Sklaverei und Tod, der Hochmut derer, die alles haben – und die verstecken, dass sie es nur haben, weil sie verachtet, geraubt, geplündert, ausgebeutet, verfolgt, eingesperrt, verschwunden gemacht, vergewaltigt und ermordet haben – unter den verschiedensten Fahnen von Ländern, Religionen, Ethnien, Sprachen, Ideologien, Kulturen, Geschlechtern – oder was auch immer dem Befehlsgeber einfallen mag.
Und auch wenn unsere Kämpfe verschieden, unterschiedlich – bis hin zu sich widersprechend und gegensätzlich sind – wollen zu mindestens wir Zapatist@s Euch kennenlernen und von Euch lernen. Und plötzlich, wer weiß, es könnte ja sein – entdecken beide Kämpfe gegenseitig – der Eure und der unsere – dass zwischen so vielen und übermäßigen Unterschieden, Entfernungen und Widersprüchen es etwas Gemeinsames gibt.
Wir Zapatist@s sehen, machen es so: Da gibt es ein »Nein«. Manchmal individuell, manchmal kollektiv. Manchmal noch ganz jung, manchmal bereits seit langer Zeit. Mit der Stimme und dem Schweigen eines*einer Jeden, mit eigenen Zähnen und Klauen – mit der Wut, die uns aufrichtet, sagen wir auch in der scheinbar endgültigsten Niederlage: »Nein!«. Dieses »Nein!« nennen wir, zapatistische Frauen, Männer, AndEre: »Rebellion«. Wir rebellieren gegen den Mächtigen, gegen seine Gewalt, seine Lügen, seine Zerstörung, gegen den Tod, der auf dem gesamten Planeten ausgebreitet wird.
Dieses »Nein!« verbleibt manchmal einfach so. Das heißt: Überleben. Nicht zu sterben. Nicht sein zu lassen, was wir gewählt haben zu sein. Dann jedoch passiert es, dass uns Irgendeine*r fragt, ob es lediglich nur dieses »Nein!« gibt. Ob alles so verbleibe in einem »Mal gucken, wer gewinnt«: Sie (steht im Maskulinum, auch wenn es darunter einige weibliche Personen gibt, das Gesamt-System ist patriarchal), also sie, die danach trachten, uns zu zerstören, zu vernichten, auszulöschen – und wir, Frauen, AndEre, Männer, die Widerstand leisten, damit sie uns nicht zerstören, nicht vernichten, uns nicht aus Welt und Geschichte löschen.
Es könnte sein, dass diese*r Irgendeine*, die*der uns fragt, unsere eigenes persönliches oder kollektives Herz ist. Und somit, indem wir versuchen zu antworten, fangen wir an, nach dem Wie, dem Wann, mit Was und mit Wem zu suchen. Das ist das, was wir hier »Widerstand« nennen. Das heißt, einen anderen Weg, eine andere Sache, eine andere Welt zu suchen und zu schaffen. Und dann sehen wir, dass sich Widerstand und Rebellion zusammentun, sich verbinden und ergänzen.
Zum Beispiel, wir Zapatist@s, was machen wir mit dieser Reise? Nun gut, wir rebellieren gegen eine Geschichte, die uns außerdem noch als Zukunft, als Bestimmung aufgezwungen werden soll.
Daher wollen wir Andere Geschichte machen – gemeinsam, im Kollektiv, indem wir viele Wege, Rebellionen und Widerstände finden und von ihnen lernen. Und was wäre, wenn wir entdeckten, es ist die gleiche Geschichte? Ach, wirklich?
Was ist jedoch, wenn dem nicht so ist, wenn es nicht die gleiche Geschichte ist? Vielleicht ist sie ja unterschiedlich, entfernt, verschieden, gegensätzlich und hat mit der unseren nichts gemein? Was werden wir tun? Unsere Zuversicht verlieren? Uns über die aufregen, die unterschiedlich sind? Versuchen, sie zu überzeugen, dass sie wie wir sein sollen? Sie dazu zwingen? Mit Vernunft oder Gewalt ihnen unser Denken, unseren Modus, unsere Taktik und Strategie aufzwingen? Versuchen sie im Guten oder im Bösen zu überzeugen? Dass sie sich ergeben? Sich verkaufen? Aufgeben?
Dies, was will, dass Alle dasselbe denken und machen, nennt sich: hegemonisieren. Und dass ein einziges Denken, ein einziger Modus und Kalender, eine einzige Geographie sich auf alles aufzwingt, wird Hegemonie genannt. Ja, wir wissen, dass diese Wörter, Begriffe nicht nur dies aussagen, jedoch wir – nosotr@s – greifen sie derart auf. Wenn Ihr wollt – bevor Ihr uns korrigiert und uns mit Semantik volltextet – verwendet den Begriff »dominieren, beherrschen«: der Mann die Frau; der Hetero das Differente; der Weiße den Schwarzen; der Chef diejenigen, die arbeiten; das Et cetera das andere Et cetera.
Und somit denken wir – nosotr@s: Und wenn das, was als Schwäche erscheint, in Wirklichkeit eine Stärke bedeutet? Und wenn das, was unsere Kämpfe verschieden macht (ihr Kalender, ihre Geographie, ihr Modus und Schritt, ihre Begleitung und Route, ihr Ziel), das ist, was die Bestie aus der Fassung bringt, ihren Halt verlieren lässt? Wir wissen, dass uns gesagt wird: »Spalte und du wirst siegen.« Unsere Kämpfe jedoch sind nicht gespalten, sie sind [nur] unterschiedlich. Auch wird uns nicht gesagt, dass hinter: »Einheit macht stark« steht: »In der Einheit gibt es welche, die befehlen und andere, die gehorchen.«
Nun, was schlagen wir als Zapatistas, die wir sind, vor? Nichts von alle dem. Weder Spaltung noch Vereinigung. Wir schlagen vor, zu sprechen, zuzuhören. Vielleicht kommt es zu mehr, zu einer Übereinkunft. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht hören wir aufmerksam und respektvoll zu und am Schluss verabschieden wir uns mit einem: »Nun ja, ich habe gelernt, dass du noch blöder bist als ich dachte«; oder mit einem: »Nun gut, ich habe das gelernt, was wir nicht machen sollten«; oder ein: »Ich dachte, ich sei schlecht gewesen. Nach alldem [weiß ich], da gibt es jemand, der [noch] schlechter ist.«
Nun gut, Geschwister, Compañer@s, Ihr werdet Euch fragen, auf was geht das Ganze hier hinaus, wo Ihr doch wissen wollt, wie viele kommen und wann. Nun, weil wir Dir deutlich sagen wollen, wir werden mit dem*der sprechen, die*der uns zum Sprechen einlädt, das heißt: sprechen und zuhören. Und es ist mehr als wahrscheinlich, dass wir mit welchen sprechen, die nicht nur verschieden sind von Euch, sondern auch gegensätzlich bis hin zu aktuellen wie vergangenen Gegner*innen. Und es ist mehr als wahrscheinlich, dass Ihr euch ärgert und aufregt, warum wir mit Den-und-Denjenigen reden, die natürlich Die-und-Diejenigen sind, die … etc.
Somit wollen wir nicht, dass Ihr Euch was vormacht, indem Ihr denkt oder glaubt, wir werden nur mit denen sprechen, die genauso denken und handeln wie Ihr. Wir sagen es deutlich: Wir werden sprechen mit denjenigen, die uns einladen (klar, solange Kosten, Zeit und Gesundheitssituation es für uns zulassen). Wenn dies ein Problem für Euch ist, wenn Eure Einladung zur Bedingung hat, dass wir uns nur mit denen treffen sollen, die Ihr bezeichnet [Anmerkung der_die Übersetzer_in: damit gemeint ist wohl: die Ihr gut heißt], nun, dann reicht es aus, das zu sagen. Kein Problem. Egal. Wenn es stimmt, dass wir Kämpfer*innen sind, dann werden wir uns eben im Kampfe treffen. Ihr könnt dann die Einladung zurückziehen oder uns bitten, Eure Einladung auszuschlagen. Meint: Wir werden dann sagen, dass uns Eure Einladung ehrt, aber es uns nicht möglich ist, sie anzunehmen. Oder was auch immer in solchen Fällen getan wird. Der Punkt ist: Wir werden
Kämpfe nicht beurteilen und verurteilen. Wir werden Kämpfe kennenlernen und – wenn Ihr wollt – Euch unseren Kampf kennenlernen lassen.
Wo Ihr Euch sicher sein könnt: Wir werden keine Form, die Welt zu sehen, keine Kampfmethode, kein Denken, keinen Modus aufzwingen. Dies würde den Versuch bedeuten, Euch zu erobern, und das ist, wie Euer eigener Kampf es aussagt, nicht möglich, weil Ihr rebelliert und Widerstand leistet. Oder wie auch immer Ihr Eure Kämpfe bezeichnet. Wenn Ihr zu erobern wärt, dann hättet Ihr uns nicht eingeladen.
Das Vorherige vorausgesetzt, bitten wir Euch:
- Dass Ihr uns sagt, wie viel Zapatistas Ihr empfangen, unterbringen und mit Essen versorgen könnt? Vorzugsweise möchten wir zusammen sein, das heißt, am gleichen Platz. Dies ist nicht nur, weil Familien kommen, auch weil wir uns unter einander unterstützen, zum Beispiel in der Sprache, denn einige von uns nutzen nur unsere Maya-Muttersprachen. Im Falle derjenigen von uns, die keine Paare sind: Bitte getrennt in zapatistische Frauen; zapatistische AndEre; zapatistische Männer.
- Welche Daten für Euch gut sind oder ob es einen offenen Kalender gibt? Das heißt, etwas schreiben wie: »Wir möchten, dass Ihr an diesem Tag zu dieser Uhrzeit kommt und dass ihr an diesem Datum wieder fahrt.« Oder: »Ihr könnt kommen, wann Ihr möchtet und könnt. Hier werdet Ihr willkommen sein.« Aufgepasst: Einladungen mit einem offenen Kalender sind bevorzugt, schließen jedoch Einladungen mit exakten Daten nicht aus. Zum Beispiel: Die Rentiere sind nichts für einen offenen Kalender, denn sie haben ja ihre eigene Zeit.
- Ob Ihr diese Anzahl der [eingeladenen] Zapatistas von einem Ort innerhalb der Europäischen Union bis hin zu Eurer Geographie transportieren könnt – und wieder zurück? Das ist, um zu sehen, ob unser Geld reicht.
- Ob Ihr Unterstützung für die Rückreise zu unserer Geographie geben könnt, denn wir wollen nicht dort bleiben, wo es uns hinführt, um dort zu leben.
- Ob Ihr Teil einer geographischen [Länder-] Koordinierung seid – oder wie immer Ihr Eure Übereinkunft nennen mögt? Und ob die Antwort auf die vorherigen Punkte eine Antwort der ganzen Koordinierung ist oder die einer Gruppe, eines Kollektivs, eines Dorfs, einer Versammlung, Organisation, Bewegung – oder wie auch immer es genannt wird?
- Ob Ihr Aktivitäten habt, an denen teilzunehmen Ihr vorschlagt? Gesondert von Versammlungen zum Reden und Zuhören: breiter angelegte Zusammen-Treffen, Märsche/Demos, Festivals, Runde Tische, Interviews, Meetings etc. Das heißt Aktivitäten, die über Euch hinausgehen?
- Ob eine oder alle Aktivitäten, die Ihr vorschlagt, eine spezielle Charakteristik hat/haben? Zum Beispiel: eine Versammlung von Frauen, die kämpfen. Uns – nosotr@s – würde dann nicht einfallen, in solch ein Treffen Männer zu schicken, jedoch falls Ihr glaubt, es ist notwendig, es genauer zu machen, muss es gemacht werden: »Weder Männer … noch Käfer sind zugelassen. Gatos-perros, Katzen-Hunde ja, mit vorheriger Hormon-Analyse.« Ihr müsst nur beachten, dass einige Compañeras mit ihren Kindern kommen, und einige davon sind Jungen, die jedoch nicht älter als 10 Jahre sind. Ein anderes Beispiel: »Alle, die älter als 99 Jahre sind, werden nur mit schriftlicher Erlaubnis ihrer Eltern oder ihrer Tutoren zugelassen.«
- Ob Ihr »Extra«-Aktivitäten vorschlagt? Zum Beispiel: Uns interessiert nicht die »Geschichte« von oben, die sich selbst vergiftet, oder Monumente, wo die Macht sich rühmt und feiert, obzwar uns Kultur und Kunst interessieren. Wir würden eine »Tour« durch die Straßen und Stadtviertel bevorzugen, dort wo das libertäre A sich dem Faschismus entgegenstellt mit seinen unterschiedlichen Bedeutungen; Kennenlernen von kommunitären oder gewerkschaftlichen Vollversammlungen, Stadtvierteln oder Fabriken, Camps von Migrant*innen, Kennenlernen von Pueblos originarios, der Anstrengungen zur Verteidigung der Natur, der Kämpfe gegen Mega- Projekte und gegen alle Arten des Aufzwingens im Namen oder nicht im Namen von »Fortschritt und »Zivilisation«. All das eines Europas von unten – anstatt Königs-»Paläste«, Shopping-»Malls« und europäische Disney-Lands. Konzerte, Festivals, Theater, Kunstausstellungen, Tanz und na klar, Fußballspiele (obwohl Ihr nicht überrascht sein dürft, wenn die Delegation Spielzüge und Tore feiert, ganz egal, ob sie von den Gegnern der gastgebenden Equipe stammen. Es wird genügen, wenn Ihr der oder dem Verwirrten sagt: »Das da sind die verdammten Gegner!«, damit Besagter oder Besagte vom Jubelruf ins Pfeifkonzert überwechselt. Na klar, den Schiedsrichter zu beleidigen, ist in diesem Falle das Allerbeste; das ist universal und hat nichts mit fußballerischen Vorlieben oder Abneigungen zu tun).
- Aufgepasst: Im Falle der Sport-Treffen von Frauen (es gibt zu mindestens ein bereits verabredetes Frauen-Fußballspiel in Hamburg, Deutschland) wird erwartet, dass das Europa von unten die zapatistische Equipe bedingungslos, massenhaft, voll tönend, fröhlich und schlagkräftig unterstützt. Obzwar wir auf dem Spielfeld gewöhnlich verlieren, wäre eine Niederlage auf der Tribüne jämmerlich. Denkt an die Rückkehr der Compañeras und ihre Anekdoten: Von den Tercias Compas interviewt, gäbe es einen großen Unterschied zwischen: »Wir haben 7:0 verloren« und: »Es war sehr lustig, die Compas von dort haben viel geschrieen und ganz schönen Wirbel gemacht.« Wenn in diesem Falle die Interviewerin der Tercias darauf bestehen sollte, das Endergebnis wissen zu wollen, ist zu erwarten, dass die zapatistische Spielerin zur Antwort geben wird: »Sollte ich mich daran etwa erinnern?« Und sie würde sich auslassen über die Beschreibung der Tribüne, ihrer Farben, ihrer Akustik und würde enden mit: »Sie sprechen ganz schön anders, diese Compañeras, aber sie sind sehr fröhlich.«
- Ob Ihr eine zweisprachige-Übersetzung gewährleisten könnt? Das heißt: Das, was wir sagen, wird in Eure Sprache übersetzt, und Eure Worte werden uns übersetzt werden.
- Ob es eine Art von Etiquette, von Kleiderordnung gibt, um an dieser Aktivität teilzunehmen? Zum Beispiel: »Gala-Skimasken«, »legere Kleidung«, »Käfer ohne Ritterrüstung und ohne Hieb-und Stichwaffen«. Oder ähnliche Sachen, die Leute erfinden, um nachher auszuwählen, das heißt, auszuschließen.
- Ob Ihr einen Zweifel, eine Frage habt? Na klar, nur wenn es sich dabei nicht um ein durch eine Frage maskiertes Interview handelt, oder um existentielle oder persönliche oder private Fragen.
- Ob Ihr von einer Person, einer Gruppe, einem Kollektiv, einem Pueblo originario, einer Bewegung, einer Organisation oder Ähnlichem wisst, deren/dessen Herz traurig ist, weil sie es nicht geschafft haben, ihre Einladung zu schicken? Sagt Ihnen: Kein Problem. Da viele Einladungen kamen, zu viele, sind wir noch nicht am Ende damit, alle zu lesen. Somit können noch einige andere ohne Problem dazukommen. Deadline: 12. April, 24:00 mexikanische Zeit.
Wegen der Daten für die Besuche und Aktivitäten macht Euch keine Sorgen (falls sie nicht vor Juli 2021 sind). Denn obzwar nur 3 Monate innerhalb der europäischen Geographie geblieben werden kann, können wir uns so organisieren, dass wir uns ablösend, im Turnus, ankommen. Das heißt, es könnte während des ganzen zweiten Halbjahres 2021 stattfinden, oder sogar in 2022.
Wir erinnern Euch daran, dass die Vorhut der Invasion in der zweiten Hälfte des Juni 2021 auf dem Seeweg ankommen wird. Sie ist klein und symbolisch. Diesen »Brücken-Kopf« erreichend werden ab der ersten Juli-Woche mehr und mehr Zapatistas in Wellen auf europäischem Land ankommen – entsprechend den angenommenen Einladungen und klar, entsprechend der Kohle, die wir haben werden.
Als letztes möchten wir noch betonen, obzwar wir uns gegenüber Massen-Aktivitäten, Meetings, Märschen etc. nicht verschließen (wir sehen sogar, dass einige wünschenswert und notwendig sind und sein werden), sind unser Hauptziel die Zusammentreffen mit Einzelpersonen, Gruppen, Kollektiven, Dörfern, Pueblos originarios, Vollversammlungen, Bewegungen, Organisationen. Letztendlich dort, wo gesprochen und zugehört werden kann.
Deshalb bitten wir Euch, dass Ihr auf diese Art von Zusammenkünften einen besonderen Nachdruck legt. Zusammenkünfte mit Euch und mit denjenigen, mit denen Ihr zusammen kämpft.
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