Nordrhein-Westfalen: Das Establishment kann weitermachen

Ein wiederkehrendes Ergebnis, auch bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen: Das Establishment wurschtelt weiter und eine gerechte Transformation ist nicht in Sicht, obwohl sie bitter nötig ist. 

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zeitigt, wie abzusehen war, wenig Aussicht auf progressiven Wandel in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland. In der Gunst der Wähler:innen kam es zu mittleren Verschiebungen zwischen den vier klassischen Parteien; gleichwohl will das nicht viel heißen, wenn diese in den meisten Fragen ohnehin inhaltlich nicht weit auseinander liegen. Die CDU verbesserte ihr Ergebnis von 2017 leicht, vor allem auf Kosten der FDP, die stark absackte. Die Grünen erzielten große Zugewinne, dies jedoch zu Ungunsten der SPD, die ihr bisher schlechtestes Ergebnis in NRW einfuhr.

Bis auf die Grünen, die in sehr geringem Umfang auch ehemalige Stimmenverweiger:innen von sich überzeugen konnten, verloren netto alle Parteien massiv Wähler:innen an das Lager der Nichtwähler:innen. Knapp die Hälfte aller Wahlberechtigten hat auf die Stimmabgabe verzichtet – ein historischer Tiefstand für Nordrhein-Westfalen und ein klares Zeichen dafür, dass viele Menschen sich eine glaubwürdige Alternative zum schalen Einheitsbrei der etablierten Parteien wünschen. Scheinbar ein Wunsch, der zumindest in Westdeutschland und zumindest für den Moment, weder von den xenophoben Menschenfeinden der AfD, noch von einer in die Bedeutungslosigkeit abrutschenden Linkspartei erfüllt werden kann.

Bei der Regierungsbildung in NRW hängt es jetzt davon ab, wie sich Grüne und FDP verhalten. Wird sich der Landesverband der Grünen umwegslos der CDU anbiedern, und damit einem Ministerpräsidenten sein Amt sichern, der Unternehmen für schlappe 6.000€ “Einzelgespräche” mit einem seiner Vorgänger anbot? Oder mag sich die FDP so ungerne von ihren gut dotierten Regierungsposten trennen, dass sie sich trotz des zu erwartenden Widerstands ihrer Parteibasis SPD und Grünen für ein Ampel-Bündnis auf Landesebene anbietet? Wie es auch kommt, substanzielle Verbesserungen der Lebensverhältnisse in NRW werden daraus höchstwahrscheinlich nicht erfolgen.

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