Die israelische Offensive in Gaza hat 26.706 Zivilisten das Leben gekostet, darunter 11.422 Säuglinge und Kinder. Neunzig Prozent der Palästinenser:innen sind Binnenflüchtlinge und leben unter unmenschlichen Bedingungen “ohne Strom, Nahrung, Wasser und Treibstoff“. Keine funktionierenden Krankenhäuser. Keine Moscheen. Keine Kirchen. Keine Bibliotheken. Keine Schulen. Keine Universitäten. Keine Bäckereien. Wenn es so weitergeht, wird das brutale Vorgehen der israelischen Regierung bald jeden Aspekt des Lebens in Gaza zerstören, auch den Sport.
Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, folgen unsere Regierungen und gewählten Vertreter:innen weiterhin der offiziellen Linie Israels – und verstärken sogar die diplomatische, finanzielle und militärische Unterstützung Israels trotz unzähliger Verstöße gegen internationales Recht, humanitäres Völkerrecht und UN-Resolutionen. Das Internationale Olympische Komitee, die FIFA, die UEFA, die FIBA und andere Sportorganisationen machen sich mitschuldig, da sie eine kontinuierliche Teilnahme des Apartheidstaates an ihren Veranstaltungen zulassen. Nach der raschen Reaktion und der sofortigen Suspendierung Russlands können sie sich nur noch schwer dafür rechtfertigen, dass sie die Handlungen der israelischen Regierung ignorieren.
Wir müssen jedoch aus der Geschichte lernen und die Befreiung Palästinas unterstützen, so wie Generationen vor uns der Apartheid in Südafrika ein Ende gesetzt haben. Dieser Kampf hat alle möglichen Dimensionen angenommen, wobei eine der ersten die Aussetzung der Sportbeziehungen war – was dazu beitrug, das südafrikanische Regime friedlich zu isolieren, eine weltweite Ablehnung der Apartheid zu demonstrieren und die innenpolitischen Perspektiven im Lande zu verändern.
Dieser Akt muss nun auf Israel ausgedehnt werden – nicht nur wegen seiner Praxis des Siedlerkolonialismus, der militärischen Besetzung, der ethnischen Säuberung, des Völkermords, der Apartheid und der illegalen Ausbeutung natürlicher Ressourcen in den besetzten Gebieten – sondern auch wegen seines brutalen Angriffs auf das kulturelle, akademische und sportliche Leben der palästinensischen Gesellschaft.
Wir fordern daher dringend:
- Eine sofortige Suspendierung Israels von der Teilnahme an allen internationalen Sportveranstaltungen, bis das Land das internationale Recht und die Sportvorschriften vollständig einhält
- Die unverzügliche Einhaltung der satzungsmäßigen Verpflichtungen internationaler und europäischer Sportgremien – insbesondere ihre eigenen Regeln zu Menschenrechten und Nichtdiskriminierung angesichts russischer, südafrikanischer und anderer Präzedenzfälle. Dies würde unter anderem ein Verbot der Teilnahme Israels an den Olympischen Spielen 2024 in Paris, der UEFA-Europameisterschaft und der FIFA-Weltmeisterschaft beinhalten.
Eine tiefergehende Analyse der Gründe für eine Suspendierung Israels vom internationalen Sport findet sich in diesem Text (auch auf Spanisch), das an Sportorganisationen verschickt wird.
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Unsere langfristige Vision
Wir wiederholen unseren Aufruf zur Schaffung eines parallelen Friedensprozesses unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen für eine gerechte Lösung der Kriege in Gaza und in der Ukraine.
Im Einklang mit den internationalistischen und humanistischen Prinzipien von DiEM25 – Nicht-Diskriminierung, Gleichheit vor dem Gesetz, Vielfalt und Freizügigkeit – sind wir der Meinung, dass die einzige langfristige Lösung darin besteht, dass Progressive auf beiden Seiten, Israelis und Palästinenser:innen, gemeinsam auf einen einzigen demokratischen, säkularen Staat im Land des historischen Palästina für Jüd:innen und Palästinenser:innen hinarbeiten.
Weitere Informationen zu unserem Standpunkt finden sich in unserer offiziellen Position.
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